Erziehungsbaustein:Vorlesen – Vorlesestudie 2011

Vorlesen bietet Kindern viele Vorteile. Leider ist die Vorlesesituation in Deutschland defizitär. Dabei ist dieser eine Baustein der ganzheitlichen Erziehung für viele Entwicklungsschritte förderlich.

Deshalb hat das Vorlesen auch einen festen Platz in meinem Förderunterricht. Meine Erfahrung ist, dass ich die Vorlesezeit in der Regel auf die komplette Förderstunde ausdehnen könnte, denn Proteste sind immer sicher, wenn ich das Vorlesen abbreche.

Ein Bild das zur Geschichte gemalt wird, erleichtert in der nächsten Stunde den Anschluss an das Gelesene. Vor allem wenn es sich nicht um eine abgeschlossene Erzählung handelt.

Kinder denen regelmäßig vorgelesen wird entwickeln sich zu vielseitig interessierten Menschen. Schon ein einmal wöchentliches Vorlesen fördert kognitive, emotionale und soziale Kompetenzen und stoppt den Leseknick in der Pubertät. Jungens profitieren dabei deutlich mehr als Mädchen.

In der Vorlesestudie 2011 die die Stiftung Lesen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn und der Wochenzeitung DIE ZEIT  mit wechselnden Themen zum Vorleseverhalten in Deutschland durchführte wird klar herausgestellt, dass der schulische Erfolg nicht nur in Deutsch und Fremdsprachen größer ist, auch in anderen Fächern macht es sich bemerkbar wenn Kindern vorgelesen wurde. Dieser Vorteil wird am besten bei einer täglichen Vorlesezeit ausgeschöpft.

Ebenfalls herausgestellt hat sich, dass zwischen dem Vorlesen in der Kindheit, dem späterem Leseverhalten und den besseren Voraussetzungen für die Aneignung von Texten ein positiver Zusammenhang besteht.

Je frühzeitiger das Vorlese-Angebot für Kinder einsetzt, am besten schon im Vorschulalter, umso mehr wird die Lesemotivation geweckt. Außerschulische Leseförderungsangebote können in vielerlei Hinsicht positiv und ausgleichend wirken.

Vorlesezeit ist ein nachhaltiges Investment in die Zukunft unserer Kinder.

Zur Studie geht es HIER .